Behindertenfahrzeug: So finden Sie das Passende
Welche Kosten entstehen für ein Behindertenfahrzeug? Werden diese von der Krankenkasse übernommen? Und wie findet man das passende Behindertenfahrzeug?
Wir geben Ihnen nützliche Hinweise und wertvolle Tipps, wie Sie das richtige Behindertenfahrzeug finden und sich vor unnötigen Kosten schützen.
≡ Inhaltsverzeichnis
Behindertenfahrzeug Preise: Mit Vergleichsportalen sparen
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Mit einem vorhandenen Pflegegrad haben Sie Anspruch auf zahlreiche Pflegehilfsmittel sowie die entsprechenden Zuschüsse. Sichern Sie sich daher die aktuelle Förderung z.B. für einen Badumbau und profitieren Sie von weiteren nützlichen Hilfsmitteln wie einem Treppenlift oder einem Hausnotruf.
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Personen mit körperlichen Einschränkungen möchten ihren Alltag selbstbestimmt gestalten. Dazu gehört natürlich auch die Mobilität. Mit einem Behindertenfahrzeug wird dieser Wunsch wahr.
Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, ist ein Elektromobil. Der Vorteil: Die Fahrzeuge benötigen keinen Führerschein und können auf Gehwegen genutzt werden. Gerade für Personen, deren Gehfähigkeit eingeschränkt ist, eine ideale Möglichkeit, um wieder mobil zu werden.
Für wen eignet sich ein Behindertenfahrzeug:
- Personen, die längere Strecken nicht mehr zu Fuß bewältigen können.
- Personen, die im Alltag nicht auf fremde Hilfe angewiesen sein möchten.
- Personen, die körperlich und geistig in der Lage sind (aufrechte Sitzposition und aktive Lenkung), ein Elektromobil zu steuern.
Darüber hinaus gibt es weitere Fahrzeugtypen, die an die Anforderungen eingeschränkter Personen angepasst sind und werden können. Dazu zählt unter anderem der Umbau des eigenen Kraftfahrzeugs.
Ein Elektromobil als Behindertenfahrzeug ist eine gute Alternative, zumal die Kosten in vielen Fällen von den Kranken- bzw. Pflegekassen übernommen werden. Weitere Alternativen: Seniorenmobil, Elektrorollstuhl oder Krankenfahrstuhl.
Behindertenfahrzeug kaufen: Mit diesen Kosten müssen Sie kalkulieren
Welche Kosten kommen bei der Anschaffung eines Behindertenfahrzeugs auf Sie zu? Dies ist von verschiedenen Faktoren abhängig - etwa von der Motorisierung, Ausstattung und Reichweite. Wie in vielen Bereichen des Lebens sind auch hier die Kosten nach oben offen.
Deswegen ist es wichtig, bereits im Vorfeld zu definieren, wie das Behindertenfahrzeug genutzt werden soll und auf welche Merkmale Sie nicht verzichten können. Günstige Einsteigermodelle gibt es nämlich bereits ab 1.000 Euro. Die folgende Tabelle zeigt einen Überblick zu den verschiedenen Modellen.
Behindertenfahrzeug | Geschwindigkeit | Reichweite | Kosten Neu | Kosten Gebraucht |
---|---|---|---|---|
Faltbare Modelle | bis 6 km/h | bis 30 km | 1.300 - 3.500 € | 900 - 2.400 € |
Kompaktmodelle | bis 6 km/h | bis 30 km | 1.000 - 2.000 € | 500 - 2.000 € |
Standardmodelle | 6 - 15 km/h | bis 70 km | 1.500 - 6.000 € | 1.000 - 5.000 € |
Kabinenfahrzeuge | 6 - 15 km/h | bis 60 km | 8.000 - 12.000 € | 3.000 - 10.000 € |
Geländetaugliche Modelle | 10 - 15 km/h | bis 70 km | 3.000 - 6.000 € | 2.500 - 5.000 € |
Schwerlast Modelle | 6 bis 20 km/h | bis 60 km | 3.300 - 7.000 € | 2.000 - 2.500 € |
Neben den individuellen Wünschen spielen auch die örtlichen Gegebenheiten eine wesentliche Rolle, etwa die Reichweite oder auch Steigungen. Wohnen Sie in einem eher ländlichen Gebiet mit Hügeln bzw. Bergen, muss das Behindertenfahrzeug mehr Leistung haben. Daher unser Tipp: Wählen Sie idealerweise die kleinste Größe für Ihre Bedürfnisse und achten Sie beim Kauf auf Qualität. Insbesondere bei der Auswahl der Batterien sollten Sie nicht sparen, Leistung und Reichweite überzeugt am Ende. Die folgende Aufzählung zeigt Ihnen darüber hinaus weitere Faktoren, die den Preis des Behindertenfahrzeugs bestimmen.
Kostenfaktoren für ein Behindertenfahrzeug:
- Modell: Kompakt-, Standard-, Spezialmodell oder Kabinenfahrzeug
- Reichweite: Radius des Krankenfahrstuhls / Batterien
- Geschwindigkeit: 6 bis 15 km/h
- Ausstattung: einfache oder komfortable Ausstattung
- Zubehör: Körbe etc. (Mehr zum Thema: Elektromobil Zubehör)
Neben den reinen Anschaffungskosten entstehen darüber hinaus Betriebskosten für das Behindertenfahrzeug: Dazu zählen unter anderem Strom für das Aufladen der Akkus, aber auch Wartungs- sowie Reparaturkosten. Ferner müssen Behindertenfahrzeuge mit einer Geschwindigkeit über 6 km/h haftpflichtversichert werden. Zudem sollten Sie auch Ihre Hausratversicherung prüfen, um im Fall eines Diebstahls abgesichert zu sein. Alle Kosten haben wir für Sie im folgenden Beitrag zusammengetragen: Elektromobil Preise.
Behindertenfahrzeug und Krankenkasse: Diese Zuschüsse sind möglich
Behindertenfahrzeuge sollen beeinträchtigten Personen ein eigenständiges Leben ermöglichen. Deswegen werden sie als Hilfsmittel von den Krankenkassen offiziell anerkannt. Das heißt im Klartext: Die Kassen tragen die Kosten für ein Behindertenfahrzeug sowie die Kosten für den Unterhalt (Bsp.: Strom, Wartung und Reparaturen). Gleiches gilt übrigens auch für die Hausnotruf Kosten.
Voraussetzung: Damit die Krankenkassen das Behindertenfahrzeug bewilligen, benötigen Sie eine Verordnung vom behandelnden Arzt. Diese weist auf die medizinische Notwendigkeit des Fahrzeuges hin.
Der Arzt attestiert die medizinischen Notwendigkeit, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind: Die Gehfähigkeit des Betroffenen ist so stark eingeschränkt, dass Alltagsgeschäfte wie Einkaufen oder der Weg zum Arzt nicht mehr selbstständig durchgeführt werden können. Dabei ist ein anderes Hilfsmittel wie zum Beispiel ein Rollator nicht mehr ausreichend, um die Selbstständigkeit zu gewährleisten. Der Fahrer eines Behindertenfahrzeugs muss über die geistigen Fähigkeiten verfügen, das Fahrzeug zu lenken und über eine Restgehfähigkeit verfügen, etwa für kurze Wege.
Darüber hinaus gilt es noch folgende Dinge zu beachten, damit die Kosten von den Krankenkassen übernommen werden: Das Behindertenfahrzeug muss über eine Hilfsmittelnummer verfügen und das Fahrzeug darf nicht schneller als 6 km/h fahren.
Hinzu kommt, dass für die Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse eine geeignete Unterstellmöglichkeit für das Behindertenfahrzeug vorhanden ist, um es vor Witterung und Diebstahl zu schützen.
Gut zu wissen: Betroffene, die in einem Mietobjekt wohnen, haben Anspruch auf die Unterbringung des Behindertenfahrzeugs im Hausflur, wenn dadurch keine Flucht- oder Rettungswege blockiert werden. Dies gilt auch für eine Ladesteckdose im Hausflur. Hier müssen die Betroffenen die Kosten für die Umbaumaßnahmen jedoch selber zahlen.
Ablauf für die Kostenübernahme für ein Behindertenfahrzeug:
- Ihr Haus- oder Facharzt bescheinigt Ihnen die Notwendigkeit für ein Behindertenfahrzeug.
- Mit dieser Bescheinigung gehen Sie zu einem Fachhändler und lassen sich beraten. Achten Sie darauf, ein Modell auszuwählen, welches über eine Hilfsmittelnummer verfügt und lassen Sie sich die genaue Bezeichnung des Modells nennen. Zudem sollten Sie eine Probefahrt machen.
- Die Hilfsmittelnummer sowie die Modellbezeichnung trägt der Arzt in die Verordnung ein. Je besser die medizinische Notwendigkeit deutlich wird, desto höher stehen Ihre Chancen für die Kostenübernahme durch die Krankenkassen.
- Die Verordnung reichen Sie nun bei Ihrer Krankenkasse ein.
- Sobald Sie eine Bewilligung der Kostenübernahme für Ihr Behindertenfahrzeug erhalten haben, nennt Ihnen die Krankenkasse einen Fachhändler, bei dem Sie das Elektromobil erhalten.
- Die Krankenkassen übernehmen zudem die Kosten für den Unterhalt, etwaige Reparaturen sowie die Batterien.
Alle Informationen zum konkreten Vorgehen sowie weitere Tipps, wie die Antragsstellung bei der Krankenkasse gelingt, finden Sie in unserem Beitrag Elektromobil und Krankenkasse.
Alternativen zum Neukauf: Gebrauchtkauf, Miete oder Leasing?
Die Anschaffungskosten für ein Behindertenfahrzeug können sich schnell summieren, insbesondere wenn eine gute Ausstattung gewünscht wird. In diesem Fall lohnt es sich, über die Alternativen nachzudenken.
Unser Tipp:: Gerade bei gebrauchten Modellen sollten Sie auf das Alter der Batterie achten, denn diese verliert bereits ab zwei Jahren deutlich an Leistung. Fragen Sie deswegen immer beim Fachhändler nach und investieren Sie im Zweifel besser etwas mehr Geld, um von Lebensdauer, Reichweite und Leistung zu profitieren
Das spricht für den Gebrauchtkauf beim Fachhändler:
- Kostenersparnis im Vergleich zum Neukauf
- Modelle mit verschiedenen Ausstattungsmerkmalen zur Auswahl
- vollständig gewartet und technisch geprüft
- weitere Serviceleistungen möglich
Das spricht für die Miete:
- Nutzung ist zeitlich begrenzt (Bsp.: Reha etc.)
- keine Anschaffungskosten
- Wartung und Reparatur durch Vermieter
- keine Kosten für Verschleißteile (z. B.: Batterien und Zubehör)
- variable Nutzung, zum Beispiel im Urlaub
Das spricht für das Leasing:
- mitunter hohe Anschaffungskosten entfallen
- moderate bis günstige Leasingraten
- individuelle Laufzeiten
- Neufahrzeuge mit Konfiguration nach Wunsch
- Nutzung über längeren Zeitraum
Einen Überblick zu den Vor- und Nachteilen sowie weitere nützliche Tipps zur Miete und zum Gebrauchtkauf eines Elektromobils finden Sie in unseren Beiträgen Elektromobil gebraucht und Elektromobil mieten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Thema Behindertenfahrzeug
Wer darf ein Behindertenfahrzeug fahren?
Ein Behindertenfahrzeug darf bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 10 km/h ohne Führerschein gefahren werden. Das Mindestalter für Behindertenfahrzeug bis 15 km/h Höchstgeschwindigkeit beträgt 15 Jahre.
Was kostet ein Behindertenfahrzeug?
Ein Behindertenfahrzeug kostet je nach Modell, Geschwindigkeit und Reichweite zwischen 1.000 Euro und 6.000 Euro. Zusätzlich fallen Kosten für Strom, Reparatur, Wartung und Versicherung an.
Wie viel kostet ein gebrauchtes Behindertenfahrzeug?
Ein gebrauchtes Behindertenfahrzeug kostet je nach Modell zwischen 500 Euro und 2.500 Euro. Die Kostenersparnis beträgt etwa 50 Prozent zum Neukauf.
Wie teuer ist es, ein Behindertenfahrzeug zu mieten?
Ein Behindertenfahrzeug zu mieten kostet je nach Anbieter, Region, Modell und Mietdauer zwischen 10 Euro und 25 Euro pro Tag.
Braucht ein Behindertenfahrzeug eine Versicherung?
Nein, Behindertenfahrzeug mit elektrischem Antrieb, das nicht schneller als 6 km/h fährt, benötigt keine Versicherung. Alle Elektromobile über 6 km/h müssen haftpflichtversichert werden und bekommen ein blaues Versicherungskennzeichen.